Von morgen, Dienstag, bis Donnerstag werden u.v.a. in Frankfurt der ÖPNV (U- und Straßenbahnen) bestreikt. Ich hatte den Gedanken, anstatt mit einem der Motorräder zu fahren, mal zu schauen, ob es irgendeine Ausweichmöglichkeit gibt, per Bus und S-Bahn zur Arbeit in der Innenstadt zu gelangen (und zurück).
Es war klar, dass es mit den üblichen, gewohnten Fahrzeiten von 13 Minuten Straßenbahn nix geben kann. Eher die drei- bis vierfache Zeit.
Was habe ich herausgefunden?
Ganz einfach:
Es ist indiskutabel!


Der ÖPNV in Frankfurt wurde in zu vielen Jahren derart marodisiert, von den Betreibern und der Politik – und das mindestens aus Interesselosigkeit, wenn nicht gar mit Absicht -, dass heute ohne permanentem Ausfallbetrieb wegen zahlloser Baustellen, ständiger Systemdefekte und geradezu absurdem Personalmangel kaum noch irgendeine Strecke zuverlässig genutzt werden kann.
Im Grunde hat es keinen Sinn mehr. Ich bin längst überzeugt, dass der gesamte RMV-ÖPNV nicht mehr in einen akzeptablen Zustand zurückversetzt werden kann. Es ist zu spät. Das ganze System ist komplett rettungslos marode. Alle Reparaturmaßnahmen verschlingen inzwischen so viel Zeit, dass erneuerte Technik marode schon wieder marode wird, bevor der Reparaturzyklus abgeschlossen ist.
Dazu kommt eine prekäre Personalsituation, die ebenfalls nicht mehr zu beheben ist.
Ich verdenke inzwischen niemandem mehr den persönlichen Entschluss, angesichts dieser Misere wieder zurück zu gehen und auf das eigene Auto zu setzen.
Ich werde die drei nächsten Tage wohl mit dem Motorrad fahren…
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